Im Alten findest du das Neue.
Theaterspiel ist in all meinen Projekten Methode, um Schlüsselqualifikationen bei den Schülern zu trainieren. In diesem neuen Projekt möchte ich die darstellende mit der bildenden Kunst als Baustein der Gewaltprävention verknüpfen.
Die Auseinandersetzung mit Kunst gleich welchen Genres fördert das Verständnis von Ich und Welt und trägt dazu bei, Toleranz und Offenheit zu entwickeln und ist Lebenshilfe im besten Wortsinn, ist Genuss und Freude. Kunst schult die Sinne der Kinder und formt ihr Wesen.
Kunst als visuell und sinnlich erfahrbare subjektive Wahrnehmung regt Kinder an, kreativ zu werden und erzielt dadurch Freude und Stärke des Selbstbewusstseins.
Wo ist nun der Schlüssel zu diesem Ziel?
Die Kinder werden mit der Welt der „Alten Meister“ bekannt gemacht. Dazu gibt es eine Auswahl von Gemälden, in denen eine Situation dargestellt wird, die eine Möglichkeit bietet, kreativ spielerisch einzusteigen. Die ausgewählten Bilder lassen erkennen, dass es Konflikte gibt, die menschenalt sind.
Am Bild werden genaues Beobachten und Wahrnehmen geübt.
„Im Alten findest du das Neue“ so wie in der Natur aus jedem Abgestorbenen bereits das Neue zu keimen beginnt. Können Kinder diesen Gedanken begreifen, wird ihnen bewusst, wie wichtig ihr Tun im Hier und im Jetzt ist und wie es auf jeden einzelnen in der Gesellschaft ankommt. Es ist eine Herausforderung für das Projekt, hier den Bogen zur eigenen Lebenswelt der Kinder zu schlagen, sie verstehen zu lassen, im Leben sein eigener Meister zu sein, sein Leben zu meistern.
Das Bild wird als eine Momentaufnahme einer Geschichte betrachtet. Diese Momentaufnahme ist der Startpunkt der eigenen Phantasie.
Ist das Bild Anfang oder Ende der Geschichte? Wie kam es dazu? Wer sind die Personen? In welcher Konfliktsituation befinden sie sich? Dies sind Fragen, die zum spielerischen Experimentieren einladen.
Konflikte können so erkannt und bewältigt werden.
Da man nicht davon ausgehen kann, dass den Kindern in der 6. bzw. 7. Klasse die Welt der alten Meister bekannt ist, aber auch um den spielerischen Ansatz für ihre eigene Aktivität zu verdeutlichen und nicht zuletzt als Inspirationsquelle, wird während des Projekttages ein Kurzfilm gezeigt.
Dieser Kurzfilm wird von zwei Studentinnen (Filmregie und Kamera) von der Filmhochschule Babelsberg gedreht. Spieler und Spielerinnen im Film sind Schüler der 8.-11. Klasse meiner Theatergruppe.
Zielgruppe: ab 6. Klasse
Dauer: vier Stunden
Bildquelle: flickR Common License / Roland Lausberg